Wir befinden uns derzeit in einer sehr schweren Marktphase, denn selten war die Unsicherheit darüber, wo die Reise hingehen wird, so groß wie jetzt. Bitcoin hat sich, genau wie die Aktienmärkte, aus dem 2022 stattgefundenen Bärenmarkt befreit und eine Erholungsrally in der ersten Jahreshälfte hingelegt.
Allerdings blutet der Markt nun erneut und auch an den übergeordneten Finanzmärkten herrscht die Angst, dass eine Rezession, eine Bankenkrise, ein Crash im Immobiliensektor oder auch eine geopolitische Eskalation die Märkte ein weiteres Mal in den Abgrund stoßen könnte.
Deswegen sind viele Anleger – besonders im Krypto-Sektor – verschreckt und kehren dem Markt den Rücken zu. In der ersten Jahreshälfte wurde dem Sektor zwar wieder etwas Leben eingehaucht, doch der Markt ist im Grunde immer noch ein Schatten des letzten Bullruns und nur die Alteingesessenen sind noch mit „Skin in the Game“ dabei.
Historisch gesehen ist es jedoch ein großer Fehler, dem Markt jetzt den Rücken zu kehren, denn genau jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um sich zu positionieren.
Bitcoin befindet sich in einem Pre-Halving-Jahr und folgt seinen historischen Preismustern bisher äußerst akkurat. Das heißt: eine Befreiung aus dem Bärenmarkt mit einer deutlichen Rally, gefolgt von einer weiteren Korrektur.
Doch der Bullrun steht – wahrscheinlich für 2024 – in den Startlöchern, wenn sich die Bitcoin-Preiszyklen, aber auch die Zyklen an den übergeordneten Märkten wiederholen sollten – und bisher weisen einige maßgebliche Faktoren darauf hin.
Im Endeffekt hängt alles davon ab, ob die Märkte durch eine lockere Zentralbank-Geldpolitik wieder mit Liquidität geflutet werden. Und das ist sehr wahrscheinlich, denn die Zinsen sind hoch wie seit Jahrzehnten nicht, was eine Refinanzierung der Schulden sowohl von Privatleuten als auch Unternehmen aber vor allem der US-Regierung auf diesem hohen Zinsniveau unrealistisch macht.
Dieser Druck auf die Wirtschaft lässt wenig Fantasie übrig, dass nicht noch ein großer Tribut fällig werden muss. Spätestens dann müssen die Notenbanken einknicken, so wie sie es immer getan haben, da das instabile Kartenhaus, zu dem die Finanzmärkte mittlerweile geworden sind, sonst in sich zusammenfällt.
Ausgehend von dieser Grundlage ist ein weiterer Krypto- sowie allgemeiner Bullrun für Vermögenswerte mehr als plausibel. Daher bietet sich das derzeitige Umfeld an, um sich entsprechend aufzustellen. Wie sollte man als neuer Investor nun jedoch vorgehen?
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Bitcoin den Ton sehr wahrscheinlich vorgeben und den nächsten Krypto-Bullrun anführen wird. Die wichtigsten Impulsgeber für einen kommenden Bullrun sind mit Bitcoin verbunden: Bitcoins Rolle als Spekulationsobjekt, um die Liquiditätszyklen der Zentralbanken zu spielen, da das Asset digital streng limitiert ist; das in 2024 anstehende Bitcoin-Halving, welches die Angebotsseite positiv beeinflussen wird; eine spätestens für das nächste Jahr erwartete Zulassung für einen Bitcoin-Spot-ETF in den USA.
Altcoins sind in vergangenen Bullenmärkten erst nachgezogen, nachdem Bitcoin die Show eröffnet hatte. Daraus ergibt sich ein grober Fahrplan, an dem neue Investoren sich orientieren können.
Drei einfache Schritte für neue Krypto-Investoren
Schritt 1 – das nötige Wissen aneignen
Eine Grundregel des Investierens ist, sich zumindest grob mit dem Vermögenswert auszukennen, der in das eigene Portfolio wandern soll. Für Bitcoin und den restlichen Krypto-Sektor gilt das ganz besonders, da diese neue Assetklasse ein Ergebnis aus vielen verschiedenen Disziplinen ist und entsprechend Einfluss auf diverse wirtschaftliche wie gesellschaftliche Bereiche nehmen kann.
Für neue Investoren ist der sinnvollste Einstieg die Funktionsweise von Bitcoin, denn dadurch lernt man nicht nur das Kernkonzept und das mögliche Potenzial von Bitcoin kennen, sondern man versteht auch den Nutzen von Geld auf einer ganz grundsätzlichen Ebene. Dadurch eröffnen sich neue Perspektiven für diverse andere Investment-Bereiche.
Für den nächsten Schritt empfiehlt es sich, ein grobes Verständnis von Ethereum zu erhalten, da Ethereum die Infrastruktur für einen Großteil des restlichen Krypto-Sektors ist. Ethereum ist keine Kryptowährung, sondern viel eher ein dezentrales, global funktionierendes Betriebssystem, auf dem autonom funktionierende Protokolle und Anwendungen errichtet werden, die – kurz gesagt – die digitale Welt auf die nächste Evolutionsstufe heben könnten, da es nun möglich wird, echte Vermögenswerte in der digitalen Welt zu erzeugen und zu verwenden.
Wenn man diese beiden grundlegenden Pfeiler der Krypto-Welt versteht, ist man bereits gut aufgestellt und kann sich – bei entsprechender Risikofreude – mit weiteren Krypto-Projekten auseinandersetzen, die wesentlich spezifischere Anwendungsfelder ermöglichen wollen.
Schritt 2 – Investieren mit einem Top-Down Ansatz
Nachdem man sich das grundlegende Verständnis aufgebaut hat, sollte man im nächsten Schritt das Fundament setzen und sich auf die tragenden Säulen des Krypto-Sektors konzentrieren. Bitcoin und Ethereum sind innerhalb des volatilen Krypto-Sektors das Äquivalent zu Value-Aktien oder den „Big Seven“ des Technologie-Sektors und bieten neben ihrem immer noch großen Upside-Potenzial für Krypto-Verhältnisse eine hohe Sicherheit.
Wie angesprochen wird Bitcoin ohnehin wahrscheinlich das frühe Stadium eines kommenden Bullruns dominieren. Daher ist jetzt noch nicht die Zeit, sich zu tief das Risiko-Spektrum des Marktes herunterzuwagen und in extrem spekulative Micro-Cap-Altcoins zu investieren. Das sollte, wenn überhaupt, erfahrenen Krypto-Investoren in dieser Marktphase überlassen werden.
Hinzu kommt, dass viele Top-Performer des nächsten großen Krypto-Zyklus wahrscheinlich noch gar nicht existieren und die markttreibenden Narrative – obwohl bereits in Ansätzen erkennbar – sich erst noch herauskristallisieren müssen. Jetzt ist die Zeit für neue Investoren, die Fundamente aufzubauen und kein extremes Risiko einzugehen. Die Zeit für Investments in den sehr spekulativen, jedoch auch extrem chancenreichen Teil des Krypto-Sektors wird noch kommen.
Schritt 3 – Strategie verfeinern und sich optimal für einen Bullrun aufstellen
Nach den Basics kommt die Feinarbeit. Das bedeutet, insofern man die Zeit und Energie dafür aufbringen möchte, den Schritt über das Grundwissen hinaus zu gehen und sich intensiver mit der Materie des Krypto-Sektors zu beschäftigen. Und hier darf man sich keinen Illusionen hingeben: Wenn man das Renditepotenzial des Sektors maximal ausschöpfen möchte, dann ist ein erhebliches Zeit-Investment unerlässlich.
Konkret bedeutet das, sich detailliert mit der Beschaffenheit der Krypto-Marktzyklen auseinanderzusetzen und vor allem den großen Zusammenhang mit den übergeordneten Finanzmärkten zu verstehen. Dadurch wird es einfacher, ein grobes Markttiming für die eigene Strategie zu treffen. Die Investment-Zeitfenster für Altcoins sind sehr begrenzt und man sollte Gewinnmitnahmen früh genug planen.
Bei Bitcoin und auch Ethereum als „Makro-Assets“ sehen die Dynamiken anders aus, doch es ist eine Tatsache, dass ein überwältigender Teil der Altcoins, die ihre Sternstunde in einem vergangenen Bullenzyklus hatten, im Folgenden nicht wieder zurückgekommen sind und „Bagholder“, wie sie im Krypto-Sektor genannt werden, auf ihren Verlusten sitzen geblieben sind.
Neben dem Verständnis der makroökonomischen Faktoren bietet es sich in diesem Schritt zudem an, sich zu spezialisieren. Diversifizierung ist gut, doch ein zu breit aufgestelltes Portfolio wird schnell zu einer unmöglichen Aufgabe, vor allem in einem Sektor mit der Dynamik des Krypto-Marktes. Es gibt viele sehr vielversprechende Sub-Sektoren in der Krypto-Branche, die alle ihre ganz eigenen Dynamiken und komplexe Anwendungsfelder aufweisen. Decentralized Finance, NFTs, die verschiedenen Blockchain-Infrastrukturen jenseits von Ethereum oder auch Web3 Gaming sind nur einige Beispiele von vielen. Eine Spezialisierung in einem davon kann zu deutlich mehr Rendite-Potenzial führen, wenn man sich das entsprechende Knowhow aneignen kann.
Fazit aus der Investment-Perspektive
Wir befinden uns in einem Markt-Umfeld, das so unsicher ist wie seit vielen Jahrzehnten nicht. Das macht es für Anleger zu einer umso größeren Herausforderung, mit einer positiven Rendite aus diesem Chaos hervorzugehen. Wo Unsicherheit ist, liegen jedoch auch immer große Chancen. Wir befinden uns am Anfang einer Art digitalen Renaissance. Das Internet war der erste Schritt, der die Art und Weise der Informationsübertragung revolutioniert hat. Der nächste Schritt ist ein digitaler Raum, in dem echte Vermögenswerte erzeugt, übertragen und genutzt werden können. Der Krypto-Sektor liefert die nötige Infrastruktur dafür und hier liegt das riesige Potenzial hinter dieser Assetklasse.
Die makroökonomischen Gefahrenherde bleiben eine Herausforderung und es ist unklar, ob die Märkte bald weiteren Tribut zahlen müssen, der durch die Geldruck-Exzesse während der Pandemie und der historischen Zinserhöhung als Folge davon noch fällig werden könnte. Klar ist jedoch, dass ein Eingreifen der Notenbanken im Ernstfall unausweichlich sein wird, da das System sonst nicht mehr tragbar ist. Das liefert im kurz- bis mittelfristigen Bild weiteres enormes Aufwärtspotenzial für Vermögenswerte. Langfristig macht die wachsende Instabilität des derzeitigen Systems die in den Startlöchern stehenden, innovativen Lösungsansätze nur umso attraktiver.
Denken Sie langfristig!
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Author: Laura Thomas
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