Fünf Milliarden US-Dollar oder doch nur 75 Millionen? Zahlen von absurder Höhe haben einmal geschwirrt im Leben des offenkundig mathematisch hochbegabten Sam Bankman-Fried. Mittlerweile sitzt der 31-jährige Gründer der Krypto-Handelsplattform FTX und des Krypto-Hedgefonds Alameda Research nach einer Weile Hausarrest seit zwei Monaten im Gefängnis und steht seit ein paar Tagen vor Gericht in New York City. Schneller wurde kaum jemand in derart jungen Jahren derart reich, Milliarden Dollar schwer. Schneller verlor auch kaum jemand alles wieder, erst das Geld anderer Leute, zuletzt seine eigene Freiheit. Nun ist nur noch eine einzige Zahl von ebenfalls absurder Höhe wichtig in Bankman-Frieds Leben: Ihm drohen mehr als 100 Jahre Haft, sollte er verurteilt werden wegen diverser Betrugs- und Veruntreuungsdelikte sowie Geldwäsche. Kundeneinlagen, die eigentlich für den Handel auf FTX bestimmt gewesen seien, sollen laut der US-Staatsanwaltschaft entweder zu Alameda Research umgelenkt worden oder nie bei FTX angekommen sein; nach der Insolvenz von FTX im November 2022 fehlten insgesamt rund acht Milliarden Dollar, die bei Alameda Research verschwunden sind.