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Es scheint, dass die Klimabilanz der Packstationen in Frage gestellt wird


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    Foto: Deutsche Post DHL Group/Jens Schlueter

    Zwar stellen Logistikunternehmen wie Deutsche Post DHL, Hermes oder DPD zunehmend auf E-Fahrzeuge um, dennoch sind da noch viele Verbrenner unterwegs. Entsprechend kritisierten einige Beobachter die Klimabilanz der Paketdienste. Diese verweisen gerne auf ihre Packstationen. Denn die geballte Lieferung an die Stationen senke laut den Unternehmen die CO2-Emissionen deutlich. Allerdings geht diese Rechnung laut einem Bericht der Tagesschau wohl auch nicht immer auf.

    Dabei will etwa DHL von bundesweit 12.000 auf 15.000 Packstationen aufstocken. Man bewirbt das als Service für die Kunden, die dadurch jederzeit ihre Pakete abholen könnten. Zudem spare man gegenüber der klassischen Haustür-Zustellung Emissionen ein. Allerdings dürfte das in vielen Fällen eine Milchmädchenrechnung sein: Denn wenn ihr dann etwa mit eurem eigenen Auto zur Station brummt, sieht die Bilanz schon wieder ganz anders aus.

    Dennoch argumentiert z. B. auch Hermes ganz ähnlich. Die Sammelzustellung ermögliche es sehr viele Pakete an einen Standort auszuliefern und so massiv CO2 einzusparen. Da hält ProPaketBox dagegen: Unabhängigen Untersuchungen zufolge sei die Haustürlieferung tatsächlich klimaschonender. Denn am Ende würden eben die abholenden Kunden vielfach wieder Verkehr auf der Straße verursachen und auch nicht an die effiziente Routenplanung der Dienstleister herankommen.

    Am Ende wäre am ehesten wohl eine unabhängige Paketbox noch die beste Lösung, an die alle Dienstleister liefern könnten. Diese Anlage sollte am jeweiligen Haus der Kunden stehen – selbst wenn dann niemand zu Hause sei, würden weitere Zustellversuche entfallen. Dies spare dann auch den Unternehmen bzw. Zustellern Zeit. Und weniger Zustellversuche bedeuten eben auch geringere Emissionen.

    Da man für 2028 bereits mit 9 Mrd. Paketen im Jahr rechnet, müssen aber auch neue Lösungen her. Laut der University of Applied Sciences in Frankfurt könnte es etwa möglich sein, Straßenbahnsysteme einzubinden. Über die Bahnen könnten die Pakete in die richtigen Stadtteile gebracht und dort mit Lastenrädern ausgeliefert werden. Das könnte den CO2-Ausstoß deutlich verringern – um möglicherweise 57 %. Allerdings würden die Kosten für die Logistikunternehmen steigen, weswegen es unwahrscheinlich ist, dass sie dies einsetzen werden.

    Am Ende sollte man deswegen auch nicht dem Gerede der Firmen von Nachhaltigkeit Glauben schenken: Es geht darum, dass über Packstationen die Kosten für die Zustellung sinken können – das interessiert die Firmen am Ende des Tages am meisten. Andere Argumente legt man sich eben so zurecht, dass sie passen.

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    Author: Jeffery Scott

    Last Updated: 1703219042

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