Bayer-Aktionäre erleben gerade ein echtes Wechselbad der Gefühle, während die Aktie kürzlich auf den tiefsten Stand seit 2011 gefallen ist. Doch können die neuen guten Nachrichten jetzt das Papier beflügeln? Und wie geht es weiter mit dem DAX-Sorgenkind?
Kürzlich ist die Bayer-Aktieunter die Marke von 40 Euro gerutscht und hat damit den tiefsten Stand seit dem Jahr 2011 markiert. Geschuldet ist diese Kursentwicklung primär dem Schwächeln des DAX-Konzerns in den wichtigen Sparten Pharma und Chemie. Zudem trägt man bei Bayer einen Schuldenberg mit sich herum und zahlt die eigene Dividende aus der Substanz, während eigentlich dringend notwendige Investitionen anstehen.
Doch nun gibt es plötzlich gute Nachrichten für die Bayer-Aktie. Kann das einen kleinen Turnaround bewirken?
Erst tiefster Stand seit 2011, jetzt doch wieder gute Nachrichten bei der Bayer-Aktie
Denn eines der wichtigsten Produkte von Bayer, das Düngemittel Glyphosat, ist überraschend für zehn weitere Jahre in der EU zugelassen worden. Nachdem sich zuvor zweimal keine Mehrheit für eine Verlängerung der Zulassung unter den Mitgliedsstaaten gefunden hatte, hat inzwischen die Europäische Kommission im Alleingang für eine Weiterführung der staatlichen Erlaubnis entschieden.
Diese Entscheidung kommt übrigens keineswegs zu früh, denn bereits am 15. Dezember wäre die Zulassung des Unkrautvernichters und Düngestoffs abgelaufen.
Dies bedeutet für Bayer also einen wichtigen Schritt, um einen großen Absatzmarkt zu erhalten. Es ist auch gleichzeitig eine der wenigen positiven Nachrichten rund um Glyphosat, denn nachdem man vor sechs Jahren den Hersteller Monsanto übernommen hatte, rollt weiterhin eine Klagewelle über das DAX-Unternehmen.
Wie geht es weiter mit dem DAX-Sorgenkind Bayer-Aktie?
Doch eine Reaktion der Bayer-Aktie auf die guten Nachrichten blieb am Donnerstag aus und die Papiere lagen rund 1,5 Prozent im roten Bereich bei 40,50 Euro, nachdem man sich im Zuge der allgemeinen Marktrallye zumindest etwas hatte erholen können.
Dies beweist sehr eindeutig, dass das DAX-Sorgenkind weiterhin von Anlegern gemieden wird, vor allem auch da ein starker charttechnischer Abwärtstrend das Papier seit der Monsanto-Übernahme nach unten drückt. Aktuell sucht der Wert darum scheinbar völlig haltlos nach einem Boden und Anleger tun vermutlich am besten daran, sich von dem Papier vorerst fernzuhalten.
Erst im Frühjahr könnte die Bayer-Aktie dann aus ihrem Winterschlaf erwachen, wenn beispielsweise CEO Anderson endlich eine Aufspaltung des Konzerns ankündigen sollte, was aber bis jetzt noch in den Sternen steht.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
Author: Thomas Bradley
Last Updated: 1702912803
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